21.03.2024

SAQ-QUALICON auf einen Kaffee bei Thermoplan

Un­ser letz­ter QQ-In­si­der-Event fand in der fa­bel­haf­ten Welt des Kaf­fees statt: Nein, nicht in Bra­si­li­en, nicht in Äthio­pi­en und auch nicht in Ko­lum­bi­en. Son­dern im be­schau­li­chen Weg­gis.


Un­se­re Kaf­fee-Fee Fa­bi­en­ne war von uns be­auf­tragt, her­aus­zu­fin­den, was Qua­li­tät und Nach­hal­tig­keit beim Kaf­fee­ma­schi­nen­her­stel­ler Ther­mo­plan be­deu­ten. Nach ei­nem Be­grüs­sungs-Flat Whi­te, mit dem sie äus­serst zu­frie­den war, soll­te sie ih­re Na­se tief in die Pro­duk­ti­on und al­le an­de­ren Kaf­fee­an­ge­le­gen­hei­ten bei Ther­mo­plan stecken.

Be­vor Fa­bi­en­ne ih­ren Auf­trag er­fül­len konn­te, muss­te sie al­ler­dings noch ein un­er­war­te­tes Hin­der­nis über­win­den:

Beim Rund­gang durch die Ther­mo­plan-Pro­duk­ti­on traf sie auf ei­nen Ro­bo­ter, der ver­schie­den­ste Ma­te­ria­li­en von A nach B trans­por­tier­te. An­fäng­lich be­ein­druckt von dem künst­li­chen Mit­ar­bei­ter, lern­te Fa­bi­en­ne schnell sei­ne rau­en Sei­ten ken­nen: Wenn je­mand ihm im Weg stand, for­der­te der Ro­bo­ter un­se­re Grup­pe laut­stark und un­miss­ver­ständ­lich auf «Bit­te tre­ten Sie zur Sei­te!»


Wir lies­sen dann den Ro­bo­ter in Ru­he sei­nen Job ma­chen und wand­ten uns der Fra­ge zu, wie es ge­sche­hen konn­te, dass heu­te in mehr als 30'000 Star­bucks-Fi­lia­len auf der gan­zen Welt Kaf­fee­ma­schi­nen aus Weg­gis ste­hen.

Am Anfang war der Schaum

Fan­gen wir ganz von vorn an: Ther­mo­plan wur­de 1974 in Weg­gis ge­grün­det. Da­mals pro­du­zier­te das klei­ne Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men Milch­schäu­mer und Schlag­rah­m­au­to­ma­ten.1993 brach­te Ther­mo­plan das welt­weit er­ste Milch­schaum-Sy­stem auf den Markt. Seit­her gilt Ther­mo­plan als Pio­nie­rin der in­no­va­ti­ven Milch­schaum Tech­no­lo­gie. Heu­te sind die Ma­schi­nen so kon­zi­piert, dass sie sämt­li­che Milch­al­ter­na­ti­ven ge­nau­so gut ver­ar­bei­ten wie her­kömm­li­che Kuh­milch.


Mit dem Boom von Cap­puc­ci­no & Co. hier­zu­lan­de war der Schritt zum Kaf­fee dann nicht mehr weit: Ab 1995 stell­te Ther­mo­plan Kaf­fee­voll­au­to­ma­ten her. Da­mit war das heu­ti­ge Kern­ge­schäft qua­si aus der Tau­fe – oder bes­ser - «aus der Milch» ge­ho­ben.

In vier Jah­ren um die Welt

Vier Jah­re spä­ter, 1999, galt Ther­mo­plan mit sei­nen 38 Mit­ar­bei­ten­den im­mer noch als Neu­ling in der Bran­che. Es ge­lang  ih­nen, mit ih­ren Kaf­fee­au­to­ma­ten die schon da­mals welt­weit tä­ti­ge ame­ri­ka­ni­sche Kaf­fee­haus­ket­te Star­bucks zu über­zeu­gen. Die Ver­trags­un­ter­zeich­nung als Ex­klu­siv­lie­fe­rant ver­half Ther­mo­plan zum in­ter­na­tio­na­len Durch­bruch. 2011 und 2013 folg­ten Ver­trä­ge mit zwei wei­te­ren Gross­kun­den: Nes­pres­so und Co­sta Cof­fee.

Qualität bei Thermoplan: Kundennähe und Schweizer Pass

Heu­te wer­den 98% der von Ther­mo­plan her­ge­stell­ten Kaf­fee­voll­au­to­ma­ten ex­por­tiert. Da­mit die Ma­schi­nen zu­ver­läs­sig gu­ten Kaf­fee lie­fern, müs­sen die Leu­te aus Weg­gis nah dran sein an ih­ren Kun­den. Der Weg mit der Bahn von Ol­ten nach Weg­gis dau­ert knapp zwei Stun­den, wählt man die schö­ne­re An­rei­se mit dem Schiff noch et­was län­ger. So lan­ge kann man na­tür­lich nie­man­den war­ten las­sen, wenn es ein Pro­blem mit dem Kaf­fee gibt. Dar­um hat Ther­mo­plan ein welt­wei­tes Netz an Ver­triebs- und Ser­vice­part­nern auf­ge­baut und ver­fügt in mehr als 80 Län­dern über Ther­mo­plan-Busi­ness­part­ner.


Wirft man ei­nen Blick auf die Her­stel­lung der Kaf­fee­au­to­ma­ten bei Ther­mo­plan, kann man die gros­se wei­te Welt ge­trost links lie­gen las­sen und ge­wahr wer­den, was Schwei­zer Qua­li­tät be­deu­tet: 80% der Lie­fe­ran­ten stam­men aus der Schweiz und pro­du­ziert wird aus­schliess­lich in der Schweiz. Hät­ten Kaf­fee­ma­schi­nen ei­nen Pass, dann wä­re das oh­ne Fra­ge ein ro­ter mit weis­sem Kreuz. Ei­ne Pro­duk­ti­on im Aus­land ist für Ther­mo­plan kein The­ma.

Nach­hal­tig­keit bei Ther­mo­plan: Peop­le, Pro­duct, Pla­net

  • Peop­le: Ge­sund­heit und Si­cher­heit der Mit­ar­bei­ten­den ist bei Ther­mo­plan ober­stes Ziel. Sie fo­kus­sie­ren sich auf lang­jäh­ri­ge re­gio­na­le Lie­fer­part­ner­schaf­ten und ver­pflich­ten sich glo­bal zu fai­ren öko­lo­gi­schen und so­zia­len Be­din­gun­gen in der Lie­fer­ket­te.


  • Pro­duct: Ziel ist ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Um­gang mit Res­sour­cen und die Ver­pflich­tung zur Kreis­lauf­wirt­schaft. Kon­kret be­deu­tet das, dass die Ab­fäl­le der Milch mi­ni­miert wer­den, dass auf ma­xi­ma­le Ef­fi­zi­enz bei der Kaf­fee­ex­trak­ti­on ge­ach­tet wird und dass das Ab­was­ser der Ma­schi­nen bis 2030 um 50% re­du­ziert wer­den soll.


  • Pla­net: Ther­mo­plan möch­te als Schwei­zer In­no­va­ti­ons­un­ter­neh­men bis zum Jahr 2050 Net­to-Null-Emis­sio­nen auf der ge­sam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te (Scope 1-3) er­rei­chen. Zwi­schen­zie­le auf dem Weg da­hin sind: die Re­duk­ti­on des CO2-Aus­stos­ses um 50% bis 2030, die Op­ti­mie­rung der Lo­gi­stik hin­sicht­lich CO2-frei­er Trans­por­te und Ma­xi­mie­rung des Ab­fall-Re­cy­clings

Transparenz von der Herstellung bis zum Recycling

Die Nut­zungs­pha­se ei­ner Ther­mo­plan-Ma­schi­ne be­trägt durch­schnitt­lich 10 Jah­re bei ca. 80 Kaf­fees pro Tag. Im öf­fent­li­chen Pro­duct En­vi­ron­men­tal Re­port be­schreibt Ther­mo­plan im De­tail den Fuss­ab­druck der Kaf­fee­voll­au­to­ma­ten. Hier kann man nach­le­sen, wor­aus die Kaf­fee­au­to­ma­ten be­stehen und wie die Ma­te­ria­li­en ein­ge­setzt wer­den, um ei­ne mög­lichst nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on zu ge­währ­lei­sten.


Das Re­cy­cling der Ma­schi­nen ist von Land zu Land un­ter­schied­lich. Grund­sätz­lich wer­den die Ma­schi­nen so lan­ge ge­braucht wie mög­lich. Um mehr Ein­sicht zu er­hal­ten, was mit den Ma­schi­nen nach der Nut­zung pas­siert, gibt es ak­tu­ell ein For­schungs­pro­jekt mit den Lie­fe­ran­ten und den Kun­den. Ther­mo­plan will her­aus­fin­den, wie die Ma­schi­nen ge­braucht wur­den und wel­che Tei­le noch wei­ter ge­braucht wer­den kön­nen.

Neue Ide­en: Ge­burts­tags­ge­schen­ke, Brücken, Tun­nel und Ba­ri­stas

Im März fei­ert Ther­mo­plan mit mitt­ler­wei­le rund 520 An­ge­stell­ten am Haupt­stand­ort in Weg­gis den 50. Ge­burts­tag. In­zwi­schen ist Ther­mo­plan ein in­ter­na­tio­nal er­folg­rei­cher Markt­füh­rer im Be­reich der voll­au­to­ma­ti­schen Kaf­fee­ma­schi­nen. Das ist aber kein Grund, sich auf den Lor­bee­ren aus­zu­ru­hen. Neue Pro­jek­te und Ide­en sind schon da bzw. fast fer­tig um­ge­setzt.


Zur Fei­er des run­den Ge­burts­ta­ges hat sich Ther­mo­plan ein neu­es Ge­bäu­de «ge­gönnt», da sie durch die stei­gen­de Nach­fra­ge an Ka­pa­zi­täts­gren­zen ge­stos­sen sind. In den neu­en Räum­lich­kei­ten, die vor­aus­sicht­lich ab Ju­ni 2024 be­zugs­be­reit sind, ste­hen Pro­duk­ti­ons­flä­chen, wei­te­re Lo­gi­stik­ein­rich­tun­gen und Bü­ro­räum­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung. Alt- und Neu­bau wer­den durch ei­ne Brücke und Tun­nels mit­ein­an­der ver­bun­den sein.


Im Neu­bau wird zu­dem ein öf­fent­li­ches Ca­fé für Be­su­cher an­ge­bo­ten und es wird ei­ne Cof­fee Aca­de­my ge­ben, in der Ba­ri­sta Kur­se ab­sol­viert wer­den kön­nen.


Un­se­re Kaf­fee-Fee Fa­bi­en­ne meint da­zu: Das klingt sehr an­spre­chend und könn­te ein Grund sein, dass sie schon bald mal wie­der nach Weg­gis rei­sen wird? Vor­aus­ge­setzt es stellt sich ihr kein Ro­bo­ter in den Weg…


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